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Dolma Bagtsché. KONSTANTINOPEL. 7. Route. 85 fortgesetzt. An der Kreuzung liegen westl. die Moschee Kilidsch Ali
Pascha’s
(Pl. I 3), erbaut 1580 von dem Großadmiral des Namens,
östl. die Großmeisterei der Artillerie, mit Werkstätten, Arsenal und
Kasernen (Pl. I 3). An der Ecke des Arsenalhofes (Esplanade) der
Brunnen Achmed’s III., ein schöner viereckiger Kiosk aus dem
Anfang des XVIII. Jahrh., mit reich skulptierten Wänden (vgl.
S. 94); in dem Hofe der Uhrturm, und vorn an der Grande Rue
ein Marmorkiosk des Sultans und die Moschee Mahmud’s II., auch
Nusretié genannt, 1830 errichtet und fast überreich ornamentiert,
mit den schlanksten Minarets in Konstantinopel. Die zweite Straße
l. jenseit der Kasernen führt im Stadtteil Findikli hinauf zur
Dschihangir-Moschee (Pl. 13), die Sultan Suleïmán I. 1553 zur Er-
innerung
an seinen Sohn erbaute; nach Zerstörung durch Brand
und Erdbeben wurde sie im XVIII. Jahrh. und 1890 in der ursprüng-
lichen
Form wieder errichtet; die Terrasse bietet einen prächtigen
Blick über den Bosporus.

An der Grande Rue folgen dann weiter die Landestelle Kaba-
tasch
(S. 131), an der Grenze des Vorortes Dolma Bagtsché (vgl.
nebenstehenden Plan) die Walidé-Moschee, ähnlich der Mahmud-
Moschee
in Top Hané, und der Palast Dolma Bagtsché Serai. Von
Abdul Medschíd 1853 erbaut diente er diesem und Abdul Asis bis
1876 als Residenz; seitdem steht er unbewohnt. Das Innere, das
man gelegentlich auf die S. 77 angegebene Weise zu sehen bekommt,
ist mit größter, aber abendländischer Pracht ausgestattet. Der riesige
Thronsaal wird noch manchmal bei großen Empfängen benutzt.
Einen Überblick hat man vom Bosporus aus (S. 131); auf der
Landseite ist wenig sichtbar außer den Prachttoren in den hohen
Mauern an der Landstraße und an dem Platz im W. Der Westseite
gegenüber liegen die Stallungen.

Jenseits zieht sich das Lindental (Flamur Deré, s. d. Pl.) hinan,
das weiter oben, bei einem kaiserl. Kiosk, der obere Fahrweg von
Pankaldi nach Jildis Kiosk kreuzt. In dem anschließenden Vorort
Beschiktasch (erste Haltestelle der Bosporusdampfer, S. 131) l. die
Moschee Sinán Pascha’s, aus dem XVI. Jahrh., r., gegenüber der Lande-
brücke
, die Türbé Chaireddin Barbarossa’s, des Korsaren und Herrn
von Algier und Tunis ( 1547). Eine Fahrstraße führt von der Lande-
stelle
hinan zum Jildis Kiosk (S. 86). R. folgt der von Abdul Asis
1863-67 erbaute und mit verschwenderischstem Luxus eingerichtete
Tschiragan Serai (s. d. Pl.). Der unzugängliche Palast, den der
vorletzte Sultan, Murad V., von seiner Absetzung (1878) bis zu
seinem Tod (1904) bewohnte, ist ebenfalls bei der Bosporusfahrt am
schönsten zu übersehen (S. 131). An den Mauern der Rückseite
entlang führt die Trambahn noch weiter bis zu dem an Nutz- und
Ziergärten reichen Vorort Ortakiöi (s. d. Pl.), 5km von der Neuen
Brücke. Die schöne Moschee von Ortakiöi, von Abdul Asis’ Mutter
1870 errichtet, steht hier dicht an der Landebrücke, wo die Bos-
porusdampfer
ihre zweite Station machen.